Friedenssicherung
Die Vereinten Nationen verfügen über ein vielseitiges Instrumentarium zur Sicherung und Wiederherstellung von Frieden und Stabilität in Konfliktgebieten. UN-Friedenssicherung versucht, den Ausbruch von Konflikten zu verhindern, greift in bestehende Konflikte ein und unterstützt den Aufbau eines stabilen Friedens nach der Beendigung eines Konflikts.
Die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheits ist die zentrale Aufgabe der Vereinten Nationen. Das Spektrum der UN-Friedenssicherung reicht von friedlicher Streitbeilegung bis hin zu militärischen Operationen. Sie geschieht auf diplomatischem Weg, durch zivile und/oder militärische Friedensmissionen, mit Zustimmung der Konfliktparteien oder als Zwangsmaßnahme der internationalen Gemeinschaft.
Die Instrumente zur Konfliktbewältigung kommen in verschiedenen Konfliktphasen zur Anwendung. Um zu verhindern, dass ein Konflikt ausbricht oder eskaliert, ist Konfliktprävention nötig – zum Beispiel vorbeugende Diplomatie, Vermittlungen oder politische Missionen. Besteht ein Konflikt bereits, greifen die UN auf Friedensmissionen, Vermittlungen und Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien, Sanktionen, militärische Einsätze oder humanitäre Hilfe zurück. Ist ein Konflikt beendet, so muss Frieden dauerhaft gewährleistet werden. Diese Friedenskonsolidierung umfasst zivile Maßnahmen, die zum Beispiel den Wiederaufbau der wirtschaftlichen, demokratischen und rechtsstaatlichen Strukturen begleiten. Auch Friedenskonsolidierungseinsätze, Polizeimissionen und politischen Missionen dienen diesem Zweck ebenso wie Entwicklungszusammenarbeit oder die Einsetzung von Tribunalen zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit in Nachkriegsgesellschaften.